Jaisalmer

Ein froehliches Namaste aus dem wunderschoenen Jaisalmer. Seit 4 Tagen sind wir nun in diesem wundervollen kleinen Oertchen am Rande der Thar Wueste. Die brennende Sonne, die Duerre und der Wassermangel haben sich tief in die Gesichter der Menschen eingeschrieben und jedes einzelne Gesicht mit all seinen Falten scheint eine eigene Geschichte zu erzaehlen.

Die bunten Saris der Frauen und die Turbane der Maenner leuchten froehlich in der kargen Landschaft und lassen auch viel ueber deren Traeger und seine Religion, seine Kaste und Beruf erfahren. So darf ein gelb-roter Sari beispielsweise nur von Frauen getragen werden, die einen Sohn geboren haben. Sehr auffaellig ist hier die Ueberdurchschnittliche Anzahl an Maennern im Vergleich zu den Frauen (grob geschaetzt so 70 zu 30 Prozent). Dies ist die Folge der teilweise immer noch allgegenwaertigen Kindestoetung direkt nach der Geburt im Falle eines Maedchens. Maedchen sind hier wenig erwuenscht, hat doch die Familie spaeter fuer die gesammten Hochzeitskosten aufzukommen, was schon einige in den finanziellen Ruin getrieben hat.
Doch die Situation aendert sich seit den letzten Jahren und die Geburt eines Maedchens wird jetzt von der Regierung in Form kostenloser Schulbildung gefoerdert.

Gestern war der Abschluss eines 3 taegigen Wuestenfestivals dass zwar anderst als erwartet war aber allein schon wegen den Duenen, dem Kamelrennen und vorallem den vielen Besuchern aus den umliegenden Doerfern ein tolles Erlebnis war.

Ist echt lustig, sind mittlerweile schon ne echt grosse Gruppe von Leuten, die wir alle auf dem Weg hierher kennengelern haben und die wir hier wiedergetroffen haben. So sitzten wir jeden Abend zusammen und geniessen den Sternenhimmel, trinken Chai oder geniessen das unverschaemt gute und billige Essen (das so zwischen 5-70 Rupies kostet, 1 Euro sind 56 Rupies). Wir lassens uns also richtig gut gehn :-)

Gruess euch lieb

Miri